domingo, 7 de septiembre de 2008

"Vorwort"

Dies ist ein Experiment. Mein erster Blog. Mein Wunsch ist es, hier ein wenig davon mitzuteilen, was ich in meiner Zeit in Kolumbien erlebe, vor allem in Form von Fotos und kleinen Berichten von den Projekten, die ich auf meinen Begleit-Reisen sehen und kennenlernen darf.

Vor sechs Tagen bin ich in Bogotá angekommen. Ich lebe in der Casa de Solidaridad mit drei anderen compañer@s des Red de Hermandad y Solidaridad con Colombia - Maximo der italienische Workaholic, der den ganzen Tag damit beschäftigt ist, seine wunderschönen Fotos, die er auf Begleitreisen von den Regionen in Kolumbien macht, zu Blog-Beiträgen zu machen (siehe www.nuncamas.splinder.com - guckt euch einfach die "Filmchen" an, auch wenn ihr nichts versteht, sind die Bilder sehr sehenswert!), mit Ariadni, der super-mütterlichen und freundlichen Griechin und Carlos, dem Basken - alle zwischen 38 und 45, so dass ich hier das Küken bin. Das Zusammenleben mit ihnen ist sehr freundlich, rücksichtsvoll, gemeinschaftlich. Allerdings ist dies eine Momentaufnahme, denn die compañer@s des Netzwerkes kommen und bleiben und gehen alle zu ihren eigenen Zeiten.

"BOCCHERINI - Duschen von hoher Qualität", das ist unsere Dusche in der Casa. Um warmes Wasser zu haben, darf man es nur tröpfeln lassen, damit es in der Durchlaufzeit erwärmt werden kann. :-)


Ich habe noch einige Schwierigkeiten mit meiner Rolle als compañera Federica de la Red de Hermandad, kann noch nicht einschätzen, was meine kurze und vielleicht willkürliche Präsenz in Gemeinden, die häufig mit Armut und Lebensbedrohung durch Paramilitärs und/oder (beides hängt durch die wirtschaftlichen Interessen dicht zusammen) multinationalen Unternehmen, die ihren Lebensraum gefährden oder zerstören, konfrontiert sind, für diese Menschen bedeuten beisteuern kann. Die Befürchtung und das Gefühl, Sozial-Touristin zu sein, die aus einem ganz anderen Hintergrund in diese Wirklichkeiten platzt, sich alles mit großen Augen anhört und sich am Ende herzlich bedankt, sagt, wie gut ihr dieses Projekt gefällt und dass sie alles Gute für das weitere Gelingen desselben wünscht, und danach wieder verschwindet, unberührt von Todesdrohungen, Armut und dem Einsatz des eigenen Lebens für den Kampf um ein würdevolles Leben...
Vielleicht, um dieser Machtlosigkeit und Unsicherheit etwas entgegen zu setzen, will ich diesen Blog führen. Um auf diese Weise die Eindrücke und Bilder nicht nur allein in mir zu tragen, sondern sie für einige andere zugänglich zu machen. Mal sehen, ob mir das gelingt. 

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